Female Founders: Herausforderungen und Chancen
Dieser Artikel beleuchtet die besonderen Herausforderungen und vielversprechenden Chancen für Female Founders im deutschen und internationalen Startup-Ökosystem. Erfahren Sie, wie Sie erfolgreich gründen, finanzieren und wachsen können.
Willkommen zu unserem umfassenden Artikel über Female Founders: Herausforderungen und Chancen. Als erfahrener Fachautor und SEO-Experte im Bereich Kreativität, Kunst, Schreiben, Design und digitale Kreation ist es mir ein Anliegen, ein Thema zu beleuchten, das nicht nur wirtschaftlich von größter Relevanz ist, sondern auch tiefgreifende gesellschaftliche Implikationen hat. Die Gründung eines Unternehmens ist per se eine anspruchsvolle Reise, doch für Frauen sind diese Wege oft mit spezifischen Hürden und gleichzeitig einzigartigen Möglichkeiten verbunden. In diesem Beitrag werden wir fundierte Einblicke geben, aktuelle Statistiken beleuchten und praktische Strategien aufzeigen, die angehenden und etablierten Female Founders zum Erfolg verhelfen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Die steigende Welle weiblicher Gründungen
- Die aktuelle Landschaft: Statistiken und Trends
- Herausforderungen für Female Founders
- Chancen und Erfolgsfaktoren für Female Founders
- Praktische Strategien für angehende und etablierte Female Founders
- Zukunftsaussichten: Was kommt als Nächstes für Female Founders?
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Fazit: Die Zukunft gestalten – mit Mut, Vision und Netzwerk
Einführung: Die steigende Welle weiblicher Gründungen
Die Welt der Startups und Innovationen war lange Zeit von Männern dominiert. Doch dieses Bild wandelt sich rapide. Immer mehr Frauen wagen den Schritt in die Selbstständigkeit und bereichern die Wirtschaftslandschaft mit frischen Ideen, innovativen Geschäftsmodellen und einer oft empathischeren Führungskultur. Female Founders sind nicht nur ein Symbol für Gleichberechtigung, sondern auch ein entscheidender Motor für Wirtschaftswachstum, Diversität und soziale Innovation.
Ihre Präsenz in Branchen wie Tech, Gesundheitswesen, Bildung, Nachhaltigkeit und kreativen Industrien wächst stetig. Doch dieser Aufschwung ist nicht ohne seine Tücken. Während die Chancen für weibliche Unternehmerinnen vielfältig sind, stehen sie auch vor spezifischen Herausforderungen, die es zu verstehen und aktiv anzugehen gilt. Dieser Artikel soll dazu dienen, beide Seiten der Medaille umfassend zu beleuchten und wertvolle Orientierung zu bieten.
Die aktuelle Landschaft: Statistiken und Trends
Um die Situation von Female Founders besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die Zahlen. Obwohl der Anteil weiblicher Gründerinnen in den letzten Jahren gestiegen ist, gibt es immer noch eine deutliche Diskrepanz zu ihren männlichen Kollegen. Laut dem Female Founders Monitor 2023 des Startup-Verbands liegt der Anteil von Frauen in Gründerteams in Deutschland bei etwa 20,3 %. Dies ist zwar ein leichter Anstieg gegenüber Vorjahren, zeigt aber auch, dass noch viel Potenzial ungenutzt bleibt.
International sieht das Bild ähnlich aus. Eine Studie von Crunchbase aus dem Jahr 2023 zeigte, dass der Anteil der Finanzierung, der an Startups mit mindestens einer weiblichen Gründerin ging, weltweit nur bei etwa 15-20 % lag, während rein weiblich geführte Teams sogar noch weniger erhielten. Diese Zahlen verdeutlichen die sogenannte „Funding Gap“, eine der größten Hürden für Female Founders. Interessanterweise sind Frauen häufiger in den Bereichen soziale Innovation, Bildung, Gesundheit, E-Commerce und Konsumgüter zu finden, doch ihr Anteil in Deep Tech und KI wächst ebenfalls.
Ein positiver Trend ist jedoch die steigende Anzahl von Initiativen, Acceleratoren und Venture Capital Fonds, die sich explizit der Förderung von Female Founders widmen. Dies schafft neue Chancen und ein unterstützendes Ökosystem, das vor wenigen Jahren noch undenkbar war. Die wachsende Sichtbarkeit erfolgreicher weiblicher Unternehmerinnen inspiriert zudem eine neue Generation von Gründerinnen, ihre eigenen Wege zu gehen.
Herausforderungen für Female Founders
Der Weg zur erfolgreichen Gründung ist für Frauen oft steiniger. Hier sind die gängigsten Hürden, die Female Founders überwinden müssen:
1. Zugang zu Finanzierung
Die größte und am häufigsten zitierte Herausforderung ist der ungleiche Zugang zu Kapital. Statistiken zeigen immer wieder, dass weiblich geführte Startups im Durchschnitt weniger Finanzierung erhalten als männlich geführte Unternehmen. Dies kann verschiedene Gründe haben:
- Unconscious Bias: Investoren, die mehrheitlich männlich sind, neigen dazu, in Gründer zu investieren, die ihnen ähnlich sind oder deren Ideen sie intuitiv besser verstehen. Eine Studie der Harvard Business Review aus dem Jahr 2017 zeigte, dass Investoren Frauen eher mit Fragen konfrontierten, die potenzielle Verluste betonten („Prevention Focus“), während Männer eher Fragen zu potenziellen Gewinnen („Promotion Focus“) gestellt bekamen.
- Kleinere Ambitionen (vermeintlich): Manchmal wird Female Founders unterstellt, sie würden nicht groß genug denken oder nicht genug Skalierungspotenzial haben, obwohl das Gegenteil oft der Fall ist.
- Netzwerk: Der Zugang zu traditionellen Investorennetzwerken („Old Boys‘ Club“) ist für Frauen oft schwieriger.
Expertentipp: Um diese Hürde zu überwinden, müssen Female Founders besonders gut vorbereitet sein. Das bedeutet, nicht nur ein exzellentes Produkt oder eine Dienstleistung zu haben, sondern auch einen wasserdichten Businessplan mit klaren Finanzprognosen, einer überzeugenden Wachstumsstrategie und einem tiefen Verständnis für den Markt. Präsentieren Sie Daten und Fakten mit Selbstbewusstsein und lassen Sie sich nicht von kritischen Fragen verunsichern. Üben Sie Ihren Pitch, bis er perfekt sitzt und Sie jede Frage souverän beantworten können.
Praktisches Beispiel: Viele Female Founders nutzen anfänglich Crowdfunding-Plattformen oder suchen gezielt nach Angel-Investoren, die ein explizites Interesse an Diversität haben. Dies kann oft ein erster Schritt sein, um Traktion zu beweisen und größere Investoren anzuziehen.
2. Stereotypen und Vorurteile
Frauen stoßen immer noch auf hartnäckige Stereotypen und Vorurteile in der Geschäftswelt. Dies kann sich in subtilen, unbewussten Formen äußern oder auch explizit sein.
- Glaubwürdigkeit: Frauen müssen oft härter arbeiten, um ihre Glaubwürdigkeit und Expertise unter Beweis zu stellen.
- Führungsstil: Ein assertiver Führungsstil kann bei Männern als Stärke, bei Frauen jedoch als „zu aggressiv“ wahrgenommen werden. Ein empathischer Stil wiederum als „zu weich“.
- Mangelnde Repräsentation: Der Mangel an sichtbaren weiblichen Vorbildern in bestimmten Branchen kann es schwieriger machen, sich selbst in Führungspositionen vorzustellen und von anderen als solche akzeptiert zu werden.
Aus meiner Erfahrung: Es ist entscheidend, sich seiner eigenen Stärken bewusst zu sein und sich nicht von äußeren Erwartungen oder Vorurteilen leiten zu lassen. Authentizität und Professionalität sind hier Schlüssel. Zeigen Sie durch Ihre Arbeit und Ergebnisse, was Sie leisten können, und lassen Sie Taten für sich sprechen. Es geht nicht darum, sich anzupassen, sondern seine eigene, wirkungsvolle Führungspersönlichkeit zu entwickeln.
3. Aufbau von Netzwerken und Mentoring
Traditionelle Geschäftsnetzwerke sind oft historisch gewachsen und männlich dominiert. Der Zugang zu diesen sogenannten „Old Boys‘ Clubs“ kann für Frauen erschwert sein, was den Aufbau wichtiger Kontakte zu Investoren, Partnern und Kunden behindert.
- Fehlende Verbindungen: Es fehlt oft an den informellen Kanälen, über die Männer traditionell Geschäftsbeziehungen aufbauen und pflegen.
- Mentoring-Lücke: Es gibt weniger weibliche Mentoren in Führungspositionen, die als Vorbilder dienen und Türen öffnen können.
Schritt für Schritt: Building a powerful network
- Spezifische Female Founder Netzwerke suchen: Engagieren Sie sich in Organisationen wie „Startup Teens“, „Business Angels Deutschland e.V. – Women“, „Global Digital Women“ oder Branchenverbänden mit Fokus auf Frauen.
- Proaktiv teilnehmen: Besuchen Sie relevante Konferenzen, Workshops und Meetups, auch online. Seien Sie nicht nur Zuhörerin, sondern suchen Sie aktiv das Gespräch.
- Einen Mentor oder Sponsor finden: Suchen Sie gezielt nach erfahrenen Personen, die bereit sind, ihr Wissen zu teilen und Sie zu fördern. Ein Sponsor geht noch einen Schritt weiter und setzt sich aktiv für Ihre Karriere ein.
- Netzwerken pflegen: Es geht nicht nur darum, Visitenkarten zu sammeln, sondern Beziehungen aufzubauen. Bieten Sie auch selbst Hilfe und Unterstützung an.
4. Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen, sich um Familie und Haushalt zu kümmern, sind immer noch stark ausgeprägt. Dies führt oft zu einer Doppelbelastung, insbesondere wenn Kinder im Spiel sind. Die Gründung eines Startups erfordert enorme Zeit und Energie, was die Vereinbarkeit zusätzlich erschwert.
- Mangelnde Unterstützung: Oft fehlen adäquate Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder flexible Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen von Gründerinnen gerecht werden.
- Schuldgefühle: Viele Frauen kämpfen mit Schuldgefühlen, wenn sie glauben, weder im Beruf noch in der Familie zu 100 % präsent sein zu können.
Typische Fehler: Der größte Fehler ist der Versuch, alles alleine zu stemmen. Das führt unweigerlich zu Überlastung und Burnout. Es ist wichtig, Aufgaben zu delegieren, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen (z.B. Kinderbetreuung, Haushaltshilfen) und den Partner oder das familiäre Umfeld aktiv einzubinden.
5. Selbstzweifel und Imposter-Syndrom
Das Imposter-Syndrom, das Gefühl, ein Betrüger zu sein und den eigenen Erfolg nicht verdient zu haben, ist bei Frauen – insbesondere bei Hochleisterinnen – weit verbreitet. Diese Selbstzweifel können die Entscheidungsfindung beeinträchtigen, die Fähigkeit zum Netzwerken hemmen und dazu führen, dass Chancen ungenutzt bleiben.
- Perfektionismus: Frauen neigen oft dazu, extrem perfektionistisch zu sein, was zu Prokrastination oder dem Gefühl führt, nie gut genug zu sein.
- Angst vor dem Scheitern: Die Angst, Fehler zu machen oder zu scheitern, kann lähmend wirken.
Realistische Erwartungen setzen: Gründungen sind selten ein geradliniger Weg zum Erfolg. Rückschläge und Lernkurven sind Teil des Prozesses. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass niemand perfekt ist und dass Scheitern eine Chance zum Lernen ist. Feiern Sie kleine Erfolge und suchen Sie den Austausch mit anderen Gründerinnen, die ähnliche Gefühle kennen. Professionelles Coaching kann ebenfalls helfen, das Selbstvertrauen zu stärken und mit dem Imposter-Syndrom umzugehen.
Chancen und Erfolgsfaktoren für Female Founders
Trotz der Herausforderungen bieten sich Female Founders einzigartige Chancen. Ihre Perspektiven und Fähigkeiten können entscheidende Wettbewerbsvorteile sein.
1. Diversität als Wettbewerbsvorteil
Studien belegen immer wieder, dass diverse Teams innovativer, kreativer und finanziell erfolgreicher sind. Female Founders bringen oft eine andere Perspektive und Empathie in die Produktentwicklung, das Marketing und die Mitarbeiterführung ein.
- Breiteres Problemlösungsrepertoire: Diverse Teams können Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und somit effektivere Lösungen entwickeln.
- Unerschlossene Märkte: Frauen erkennen oft Bedürfnisse in Märkten, die von Männern übersehen wurden (z.B. Femtech, nachhaltige Produkte für den Haushalt, Bildungslösungen).
- Bessere finanzielle Performance: Eine Studie von Boston Consulting Group (BCG) und MassChallenge aus dem Jahr 2018 zeigte, dass Startups mit weiblichen Gründern bei gleicher Investition 10 % mehr Umsatz generierten.
Fachbegriff: Gender-Lens Investing. Dies bezeichnet eine Anlagestrategie, die Unternehmen und Fonds berücksichtigt, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzen oder von Frauen geführt werden. Es ist ein wachsender Trend, der das Potenzial von Female Founders explizit anerkennt.
2. Spezifische Förderprogramme und Netzwerke
Die wachsende Erkenntnis über das Potenzial von Female Founders hat zu einer Zunahme spezifischer Unterstützungsangebote geführt.
- Regierungsinitiativen: Viele Regierungen bieten Zuschüsse, Darlehen oder Mentoring-Programme speziell für von Frauen geführte Unternehmen an. In Deutschland gibt es beispielsweise Initiativen wie den „Gründerinnen-Stammtisch“ oder spezielle Förderbankenprogramme.
- Acceleratoren und Inkubatoren: Es gibt immer mehr Programme, die sich explizit an Female Founders richten und maßgeschneiderte Unterstützung in den Bereichen Finanzierung, Mentoring und Netzwerk bieten.
- Female-Only Investor Networks: Immer mehr Frauen engagieren sich als Business Angels oder gründen eigene VC-Fonds, die gezielt in weiblich geführte Startups investieren.
Praktische Anleitung: How to find and apply for these programs
- Recherche: Suchen Sie online nach „Female Founder Programme Deutschland“, „Gründerinnen Förderung“ oder „Women in Tech Accelerator“.
- Netzwerken: Sprechen Sie mit anderen Gründerinnen und Mentoren, welche Programme sie empfehlen können.
- Anforderungen prüfen: Jedes Programm hat spezifische Kriterien. Stellen Sie sicher, dass Ihr Startup und Sie diese erfüllen.
- Bewerbungsunterlagen sorgfältig vorbereiten: Ein überzeugender Businessplan und Pitch sind entscheidend. Holen Sie sich Feedback.
3. Stärke durch Community und Mentoring
Die wachsende Community von Female Founders ist eine enorme Kraftquelle. Der Austausch mit Gleichgesinnten, die ähnliche Erfahrungen und Herausforderungen teilen, kann unglaublich stärkend sein.
- Peer-to-Peer-Support: In Netzwerken können Sie sich gegenseitig motivieren, Ratschläge geben und Lösungsansätze für spezifische Probleme finden.
- Wissensaustausch: Von den Erfahrungen anderer lernen, Fehler vermeiden und Best Practices übernehmen.
- Emotionale Unterstützung: Das Gründen kann einsam sein. Eine unterstützende Community bietet emotionalen Rückhalt und das Gefühl, nicht allein zu sein.
Aus meiner Erfahrung: Eine starke Community ist mehr als nur ein Netzwerk; sie ist eine Familie. Ich habe gesehen, wie Gründerinnen sich gegenseitig durch schwierige Zeiten geholfen, Erfolge gefeiert und sich zu neuen Höhen beflügelt haben. Investieren Sie Zeit in den Aufbau dieser Beziehungen, es wird sich vielfach auszahlen.
4. Authentizität und Purpose-Driven Business
Female Founders neigen oft dazu, Unternehmen mit einer klaren Mission und einem starken Purpose zu gründen. Diese Authentizität und Werteorientierung können ein starkes Fundament für Markenloyalität und Mitarbeiterengagement sein.
- Stärkere Kundenbindung: Kunden identifizieren sich zunehmend mit Marken, die soziale oder ökologische Verantwortung übernehmen.
- Höhere Mitarbeiterzufriedenheit: Mitarbeiter sind motivierter, wenn sie hinter der Mission des Unternehmens stehen.
- Nachhaltiger Erfolg: Purpose-driven Businesses sind oft resilienter und langfristig erfolgreicher.
5. Digitalisierung und Skalierbarkeit
Das digitale Zeitalter hat die Eintrittsbarrieren für viele Branchen gesenkt und bietet Female Founders enorme Chancen zur Skalierung ihrer Geschäftsmodelle.
- Globaler Marktzugang: Digitale Plattformen ermöglichen es, Produkte und Dienstleistungen weltweit anzubieten.
- Effizienz durch Tools: Automatisierung, Cloud-Lösungen und KI-Tools können kleine Teams extrem effizient machen.
- Flexibilität: Digitale Geschäftsmodelle erlauben oft eine größere Flexibilität bei Arbeitszeiten und -orten, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern kann.
Expertentipp: Nutzen Sie künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung nicht nur, um Prozesse zu optimieren, sondern auch, um personalisierte Kundenerlebnisse zu schaffen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Von Chatbots für den Kundenservice bis hin zu KI-gestützter Marketinganalyse – die Möglichkeiten sind vielfältig und können Ihrem Startup einen entscheidenden Vorsprung verschaffen.
Praktische Strategien für angehende und etablierte Female Founders
Nachdem wir die Herausforderungen und Chancen beleuchtet haben, kommen wir nun zu konkreten Schritten, die Female Founders auf ihrem Weg zum Erfolg unterstützen können.
1. Finanzierungsstrategien jenseits traditioneller VCs
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die traditionellen Venture-Capital-Wege. Es gibt viele Alternativen:
- Bootstrapping: Starten Sie mit eigenen Mitteln oder Einnahmen. Dies ermöglicht es Ihnen, die volle Kontrolle zu behalten und Ihr Geschäftsmodell zu validieren, bevor Sie externes Kapital aufnehmen.
- Crowdfunding: Plattformen wie Kickstarter, Indiegogo oder Startnext ermöglichen es, Kapital von einer breiten Masse zu sammeln und gleichzeitig die Marketingreichweite zu erhöhen.
- Grants und Fördergelder: Recherchieren Sie staatliche oder private Förderprogramme, die nicht an Eigenkapitalbeteiligungen gebunden sind.
- Business Angels: Suchen Sie gezielt nach Angel-Investoren, die Erfahrung in Ihrer Branche haben und bereit sind, nicht nur Kapital, sondern auch Mentoring anzubieten. Es gibt auch spezielle Female Angel Networks.
Schritt für Schritt: Crafting your financial narrative
- Umfassender Businessplan: Entwickeln Sie einen detaillierten Plan, der Ihr Geschäftsmodell, Ihre Marktchancen, Ihr Team und Ihre Finanzprognosen klar darstellt.
- Pitch Deck erstellen: Eine prägnante Präsentation, die die Essenz Ihres Geschäfts auf den Punkt bringt und Investoren neugierig macht. Konzentrieren Sie sich auf das Problem, die Lösung, den Markt, das Team und die Finanzierung.
- Marktforschung: Untermauern Sie Ihre Annahmen mit soliden Marktdaten und beweisen Sie, dass es eine Nachfrage für Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung gibt.
- Referenzen und Erfolge: Zeigen Sie erste Erfolge (Traction), Testimonials oder Auszeichnungen, um Vertrauen aufzubauen.
2. Effektives Networking und Mentoring
Networking ist kein Zufallsprodukt, sondern eine gezielte Strategie.
- Ziele definieren: Was möchten Sie durch Networking erreichen? Kontakte zu Investoren, Kunden, Mentoren oder Kooperationspartnern?
- Qualität vor Quantität: Konzentrieren Sie sich auf den Aufbau weniger, aber dafür tiefgehender und vertrauensvoller Beziehungen.
- Geben, bevor Sie nehmen: Bieten Sie Ihre Hilfe und Expertise an, bevor Sie um etwas bitten. Das schafft Vertrauen und Respekt.
- Follow-up: Nach einem Event ist vor dem Follow-up. Nehmen Sie Kontakt auf, bedanken Sie sich und schlagen Sie ein weiteres Treffen vor.
Typische Fehler: Networking ohne klare Agenda oder nur dann, wenn man dringend etwas braucht. Bauen Sie Ihr Netzwerk kontinuierlich auf und pflegen Sie es langfristig.
3. Aufbau eines resilienten Support-Systems
Niemand kann alles alleine schaffen. Ein starkes Support-System ist entscheidend.
- Delegation: Identifizieren Sie Aufgaben, die andere besser oder effizienter erledigen können als Sie (z.B. Buchhaltung, Marketing, administrative Tätigkeiten). Outsourcing kann hier eine große Entlastung sein.
- Familiäre Unterstützung: Sprechen Sie offen mit Ihrem Partner und Ihrer Familie über Ihre Ziele und Bedürfnisse. Suchen Sie nach Wegen, wie die Familie Sie unterstützen kann.
- Mentale Gesundheit: Nehmen Sie sich bewusst Auszeiten, um sich zu erholen und Burnout vorzubeugen. Sport, Meditation oder Hobbys sind keine verlorene Zeit, sondern essenziell für Ihre Leistungsfähigkeit.
- Coaching und Therapie: Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mit Stress, Druck oder dem Imposter-Syndrom umzugehen.
Aus meiner Erfahrung: Grenzen setzen ist nicht nur wichtig für andere, sondern vor allem für sich selbst. Lernen Sie, „Nein“ zu sagen zu Dingen, die nicht Ihrer Priorität entsprechen. Das schützt Ihre Energie und ermöglicht es Ihnen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
4. Positionierung und Kommunikation
Wie Sie sich und Ihr Unternehmen präsentieren, ist entscheidend.
- Unique Selling Proposition (USP): Definieren Sie klar, was Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung einzigartig macht und welchen Mehrwert es bietet.
- Storytelling: Erzählen Sie die Geschichte hinter Ihrem Startup. Warum haben Sie gegründet? Welches Problem lösen Sie? Emotionale Geschichten bleiben besser im Gedächtnis.
- Personal Branding: Bauen Sie Ihre persönliche Marke auf. Seien Sie sichtbar in den sozialen Medien, als Sprecherin auf Konferenzen oder als Autorin von Fachartikeln.
- Selbstbewusst auftreten: Trainieren Sie Ihre Präsentationsfähigkeiten. Ob vor Investoren, Kunden oder Mitarbeitern – eine klare, selbstbewusste Kommunikation ist Gold wert.
Zukunftsaussichten: Was kommt als Nächstes für Female Founders?
Die Zukunft für Female Founders ist vielversprechend, aber noch lange nicht am Ziel. Die Sensibilisierung für die Ungleichheiten im Startup-Ökosystem nimmt zu, und immer mehr Akteure erkennen den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert von Diversität.
- Wachsende Investitionen: Wir werden voraussichtlich einen weiteren Anstieg von Investitionen in weiblich geführte Startups sehen, insbesondere durch spezialisierte Fonds und Angel-Netzwerke.
- Politische und institutionelle Unterstützung: Regierungen und Institutionen werden weiterhin Programme und Rahmenbedingungen schaffen, die Gründerinnen fördern.
- Technologischer Wandel: Technologien wie KI und Blockchain können dazu beitragen, Prozesse zu demokratisieren und den Zugang zu Ressourcen zu erleichtern, was auch Female Founders zugutekommt.
- Mehr weibliche Entscheidungsträger: Mit der Zeit werden mehr Frauen in Führungspositionen bei VCs, Banken und in der Politik sitzen, was die Perspektiven und Entscheidungen positiv beeinflussen wird.
Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der den Mut, die Vision und die Beharrlichkeit von Female Founders erfordert, aber auch das Engagement der gesamten Gesellschaft, ein inklusiveres und gerechteres Ökosystem zu schaffen.




